Leselaune - Ein Lesetagebuch # 1

Sonntag, 12. Februar 2017


# 1 vom 12. Februar 2017

Die Aktion Leselaunen ist eine Aktion von Bücherfantasien, die einmal in der Woche stattfindet. Ich finde es sehr interessant, die Leselaunen von Bloggern zu lesen, denn manches Mal durfte ich dabei schon Buchperlen entdecken, die dann auf meiner Bücherträumliste Platz fanden.

Ich werde nun mit meinem Lesetagebuch beginnen und sicher immer mal wieder gern darin zurückblättern und mich an wunderbare Bücher erinnern.

Es wäre sehr schön, wenn ihr mir eure Gedanken dazu hierlassen würdet.

Eure Nisnis



Beinahe wäre Louise mit dem netten Mann aus dem Pub im Bett gelandet. Ein paar Tage später dann der Schock: David ist ihr neuer Chef. Und verheiratet. Kurz darauf lernt Louise auf der Straße durch Zufall eine Frau kennen. Seine Frau. Bald sind die beiden Freundinnen. Keine gute Idee.

Adele ist sehr schön und sie wirkt sehr verletzlich. Nach und nach verrät sie Luise Erschreckendes über ihre Ehe. Und Louise spürt: Sie hat sich in eine heikle Lage gebracht. Was sie nicht weiß: Die Begegnung mit Adele war kein Zufall. Adele hat einen Plan. Doch es ist keine Intrige aus Eifersucht. Es ist viel, viel schlimmer. (Quelle: Rowohlt Verlag)


In Großbritannien ist dieser Thriller ein Nummer 1 Bestseller. Er liest sich sehr flüssig und gut. Inhaltlich ermuntert er, in einem hohen Tempo durch die Seiten zu preschen und ich bin recht fasziniert von der geschickt inszenierten Story. Doch die Protagonisten gehen sehr analytisch vor. Sie denken viel und stellen viele Überlegungen an. Manchmal wünsche ich mir zwischendurch etwas mehr Abwechslung. Noch habe ich ein paar Seiten vor mir, aber ihr dürft meine Rezension bereits in den nächsten Tagen erwarten.


Meine Lesestimmung ist sehr gut. Ich genieße es, vor allem in den ganz frühen Morgenstunden, zu lesen, wenn alles um mich herum noch schläft und die Welt noch in Dunkelheit gebettet ist. Neben mir liegt dann unsere Hündin Sly, die sofort wieder in einen tiefen Schlaf fällt. Alles ist so schön still. Ideale Voraussetzungen, um ein Buch intensiv und bewusst zu lesen. Natürlich darf meine Thermoskanne Kaffee nicht fehlen und so starte ich, eingekuschelt in eine wärmende Decke, jeden Tag lesend in den Tag.


Das folgende Zitat stammt aus dem Thriller Das Hospital von Autor Oliver Ménard (Droemer Knaur Verlag)

Ein dunkelblauer Schmetterling mit weißen Flecken flatterte um eine Lavendelblüte herum, setzte sich und saugte den Nektar der Pflanze auf.

Blitzschnell packte er den Falter und ballte seine Finger zur Faust. Er spürte die schlagenden Flügel und die zarten Fühler an seiner Haut. Vielleicht war er wie der Schmetterling in seiner Hand. Einen Sommer würde er fliegen, bevor ihn die Hornissen mit ihren giftigen Stacheln töteten. Er drückte kräftiger zu. Die Flügel bewegten sich nicht mehr. Gefangen auf engstem Raum und keine Fluchtmöglichkeit. Seine Gegner würden ihn erbarmungslos jagen, jetzt, wo er mit seinen Taten aus dem Schatten herausgetreten war. Doch er war ihnen viele Schritte voraus. Sie würden ihn nicht zu Fall bringen.

Er öffnete die Hand, und der Schmetterling torkelte durch die Luft, fing sich und stieg auf in die Höhe, bis er zwischen den Zweigen der Bäume verschwunden war.


Die vergangene Woche habe ich als recht anstrengend empfunden. Irgendwie sind viele Dinge auf mich eingestürzt. Hinzu kam, dass unser Sohn fast eine Woche lang mit hohem Fieber das Bett hüten musste. Schön, aber für mich auch körperlich anstrengend, da mein krankes Bein nicht so wollte wie ich, war, dass ich endlich unser Büro auf Vordermann gebracht habe. All meine Bücher sind in diversen Ecken hochgestapelt und drohen umzustürzen. Alles Überschüssige wurde aussortiert, im Haus sinnvoll verteilt und alles wurde blitzblank geputzt.

Denn:

Aus unserem Büro wird nun mein Bücherzimmer. Mitte der Woche werden sieben weiße, neue Bücherregale geliefert. Ich kann euch gar nicht beschreiben, wie sehr ich mich darüber freue. Ein langer Traum von mir wird endlich wahr. Ich träume schon davon, wie ich meine Bücher in die neuen Regale einräume und anordne. Hoffentlich finden wir schnell die Zeit, die Regale zusammen zu bauen.

Großartig war natürlich mein Feeling, als der Presseausweis für die Leipziger Buchmesse mit der Post kam. Mein lieber Mann hat mich noch lange zappeln lassen, bis er verriet, was da mit der Post gekommen war. Ich freue mich so unglaublich auf diese Messe und vor allem darüber, viele von euch zu treffen. Nur wenn ich ganz ehrlich bin, würde ich schon zwei ganze Messetage benötigen, nur um euch alle zu treffen.

Des Weiteren stehen unsere finalen Planungen zur Konfirmation unseres Sohnes an. Heute haben wir „das“ Geschenk gekauft. Ich freue mich schon sehr auf sein Gesicht, denn sein Geschenk wird ihm ein großartiges Gefühl von Freiheit schenken.

Zum Abschluss noch etwas Lustiges, obwohl ich auch etwas Wut im Bauch hatte. Normalerweise tänzelt unsere Hündin Sly stets aufmerksam um mich herum, wenn ich ihren Napf vorbereite. Gestern schaute sie kurz in den Napf und ging einfach aus der Küche. Merkwürdig. Ich ging ihr nach und sie sah mich so komisch an. Die Schnauze war nass und die Ohren hingen schlapp herunter. Mein Schnuppern an ihrem Maul hat mir dann den Geruch des Züricher Geschnetzelten in die Nase getrieben und ich wusste woher der Wind weht. Fünf Jahre lang habe ich vorbereitetes Essen bei kalten Temperaturen draußen auf dem Terrassentisch aufbewahrt, natürlich mit Deckel und mitten auf dem Tisch. Gestern Sly wohl nicht mehr an sich halten können und die Glasschüssel auf die Terrasse buxiert. Eigentlich hätten wir im Haus das Scheppern hören müssen, aber so hat sie in Ruhe das Züricher Geschnetzelte genüsslich gefressen. Der Hund liegt noch immer satt im Körbchen und für uns gibt es heute Abend dann Pizza.

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